ANZ-Überprüfung stellt Führungsversagen und Fehlverhalten am Arbeitsplatz fest.
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Eine unabhängige Überprüfung der Marktabteilung von ANZ (ASX:ANZ) hat ergeben, dass das mittlere Management unangemessenes Verhalten am Arbeitsplatz auf den Handelsflächen in Sydney, London und Singapur nicht angegangen ist.
Die von Oliver Wyman durchgeführte Untersuchung ergab, dass Abteilungsleiter trotz mehrfacher Berichte von Mitarbeitern keine entschlossenen Maßnahmen ergriffen haben, sodass Fehlverhalten—einschließlich Mobbing und Drogenmissbrauch—Monate oder sogar Jahre andauern konnte.
Der Bericht äußerte auch Bedenken hinsichtlich der Vergeltung, da einige Mitarbeiter Repressalien befürchteten, wenn sie ihre Stimme erhoben.
Das mangelnde Handeln untergrub das Vertrauen in die Führung und entmutigte Mitarbeiter, Probleme zu melden.
Der Handelsraum in Sydney wurde als Schlüsselproblem identifiziert, da eine unüberwachte Umgebung zu kulturellen Mängeln beitrug.
Während ANZ-Mitarbeiter die Risikomanagement- und Compliance-Funktionen weitgehend respektierten, berichteten viele über Hindernisse bei der Meldung von Fehlverhalten, einschließlich Verletzungen der Vertraulichkeit und Angst vor Vergeltungsmaßnahmen.
Die Überprüfung hob inkonsistente Führungsverhalten hervor, wobei bestimmte einflussreiche Personen eine Kultur prägten, die Autorität über Verantwortlichkeit stellte.
Auch Vergütungspolitiken wurden untersucht, da Mitarbeiter das Gefühl hatten, dass leistungsbasierte Anreize Risikobewertungen und kulturelle Überlegungen in den Schatten stellten.
Trotz der insgesamt positiven Arbeitskultur von ANZ stellte der Bericht Abweichungen zwischen den Teams fest, wodurch sich Taschen von Fehlverhalten ungehindert weiterentwickeln konnten.