Die eskalierenden globalen Handelskriege, die durch US-Zölle und Vergeltungsmaßnahmen angetrieben werden, schaffen laut Truebit-Manager neue Möglichkeiten für Blockchain-Technologien im Lieferkettenmanagement.
Am 2. April kündigte Präsident Donald Trump umfassende Zölle auf Importe an, was Bedenken hinsichtlich Transparenz und Fairness in der globalen Handelspraxis aufwarf.
Federico Kattan, Chief Technology Officer von Truebit, hob das Potenzial der Blockchain hervor, Produktursprünge zu verifizieren und eine genaue Anwendung von Zöllen zu gewährleisten.
„Blockchain kann dabei helfen festzustellen, woher das Produkt tatsächlich stammt“, erklärte Kattan und betonte die Fähigkeit, Transaktionen in einem unveränderlichen Ledger aufzuzeichnen.
Diese Funktionalität könnte Betrug und Falschdarstellung in von hohen Zöllen betroffenen Lieferketten verhindern.
Trumps vorgeschlagene Zölle könnten laut der Tax Foundation Importe im Wert von 2,4 Billionen Dollar betreffen.
Die wirtschaftlichen Welleneffekte haben bereits zu Marktschwankungen geführt, wobei Bitcoin und Ethereum erhebliche Preisrückgänge aufgrund von Anlegerunsicherheit verzeichneten.
Truebit, ein Blockchain-Netzwerk, das sich auf vertrauenslose Verifizierung spezialisiert hat, untersucht Kooperationen mit Softwareanbietern, die mit Regierungssystemen interagieren.
„Wir sprechen noch nicht direkt mit Regierungen, sondern mit den Softwareanbietern, die versuchen, mit ihnen zu interagieren – denn das ist der Ort, an dem wir sein wollen“, sagte Truebit CEO Jason Teutsch.
Das Unternehmen beteiligt sich auch an einem durch die Europäische Union finanzierten Projekt, das Web3-Anwendungen für globale Lieferketten untersucht.
Diese Initiativen zielen darauf ab, Herausforderungen durch fragmentierte Regulierungsregime und potenzielle Störungen der Blockchain-Infrastruktur während Handelskonflikten zu begegnen.
Trotz des Versprechens der Blockchain warnen Branchenexperten, dass eskalierende Zölle Hindernisse für Knotenbetreiber und Validierer schaffen könnten.
Nicholas Roberts-Huntley, CEO von Concrete & Glow Finance, warnte, dass Handelskriege zu Zensur oder verringerter Zugänglichkeit für Blockchain-Netzwerke führen könnten.